Wie Paris den Zigaretten im öffentlichen Raum abschwört
Wer gern raucht, der tut dies insbesondere mit Vorliebe im Sommer im Grünen. Dazu ein Schluck Wein, gute Gespräche und vielleicht noch ein gemeinsames Picknick. Gerade Franzosen genießen das Savoir vivre gern und ausgiebig und können dies auch zelebrieren.
Doch Rauchen ist ungesund, stört andere Mitmenschen und führt mitunter auch zu Bränden. Paris gebietet der Lust am Glimmstengel nun Einhalt – und verbietet die Zigarette kurzerhand in 52 Parks und Gärten.
Diese 10 Prozent der städtischen Grünflächen werden bereits ab Juli vor dem Qualm und den möglichen Gefahren geschützt. Seit Juni läuft das Verbot zwar bereits, doch es wurde in den ersten Wochen noch nicht zur Strafe gebracht.
Allerdings münden die freundlichen Hinweise der Stadtverwaltung sowie Schilder vor Ort nach einer Schonfrist in 38 Euro Bußgeld pro Verstoß. Dies sei nur fair, wenn man bedenkt, dass mit Vorliebe auf Kinderspielplätzen gepafft wird. Seit dem Jahr 2015 greift das Verbot bereits an diesen sensiblen Orten.
Die Erfolge geben der Stadtverwaltung Recht: in den sechs Nichtraucher-Parks ist die Zahl der Raucher und der Zigarettenstummel in deutlicher Weise zurück gegangen. Außerdem bestehen seit Februar inzwischen auch 19 Straßen, die nun als zigarettenfrei gelten.
Die älteren Schulklassen werden das Rauch-Verbot sicherlich nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern die prachtvollen Pariser Parks auf ihrer Schulfahrt umso mehr genießen können. Und wer sich das Rauchen selbst (noch) nicht abgewöhnt – außerhalb der Parks und Gärten gibt es genügend Stellen mit einem Abfalleimer in der Nähe.